Was, wie und warum ist "Jüngerschaft"
Jüngerschaft • Sermon • Submitted • Presented
0 ratings
· 3 viewsNotes
Transcript
Einleitung
Einleitung
Es isch mr e riese Freud wieder hie dörfe z predige… Und das ersch rächt no a däm bsundrige Tag hüt. Ja, hüt isch würklich ä super Tag, grad speziell für aui vo euch wo scho chli euter si… Hüt heimer nämlech aui d Glägeheit usnahmswiis mau nid euter z wärde, sondern Jünger!
Ds isch nämlech di ersti Predigt vo däre neue Predigtserie zu däm grosse Thema “Jüngerschaft”. Wie läbe mr ds? Was isch üse Uftrag, wie mache mr Lüt zu Jünger? Wie wärde mr Jesus ähnlicher? Wie wänder mr ds Konzept vor Jüngerschaft uf üsi zwüschemönschleche Beziehige a? Wie chame dür Jüngerschaft “multipliziere”? …ds si aues Frage wo mit däm Thema zämehange, aber hüt spilt ds aues no nid so e Rolle, hüt geits nämlech um z ganz grundsätzliche: Was isch überhoupt Jüngerschaft? Was gits eigentlech für Vorussetzige, zum ä Jünger si? Und was nützt ds ganze?
Aber näbst däne Frage isch z entscheidenste womer hüt morge kläre: Si mir eigentlech Jünger? Was würdeter säge, wär vo euch würd sich säuber als Jünger bezeichne? Mache mr doch e chlini Standortbestimmig… Okay mau luege ob sech a däm no öpis änderet. Ä Kollegin vo mir het immer gseit, es gäng nid drum Lüt zu “Christe” z mache, es git vili wo sech so nenne, sondern es gäng drum, Lüt zu “Jünger” z mache - ob ds stimmt oder nid chöiter de ire haub stund säuber beurteile, aber eis isch uf jede Fall klar: Egau wo mir grad stö, hüt Morge hei mr aui d Glägeheit, z erste Mau oder vo neuem, ä richtige Jünger z wärde.
Zum ds Thema mau ganz grundlegend z erforsche bruche mr ä sehr berüemte Bibelvers, wo aber traditionellerwiis nid unbedingt mit däm Thema i Verbindig bracht wird: Matthäus 28,19-20: “Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.”
Mir luege dä Vers hüt chli usere ungwohnte Perspektive a. Normalerwis würdme säge i däm Vers geits drum, dass mir söue i d Wäut usega und d Mönsche “zu Jünger mache” - und das isch natürlich o dr Fokus. Aber dür das seit dä Text o ganz viu drüber us, wases bedütet, ä Jünger z si - und us däre Perspektive gö mr iz mau a die Stell häre.
Und damit ds iz nid all zu theoretisch blibt und me sech chil öpis drunder cha vorstelle hani dänkt i zeigenech ganz bildlech, wie dasme Jüngerschaft macht… Und zu däm Zwäck hani hie sone “normale Schaft” mitgnoh, womer i däm Gottesdienst vorzue zumene “Jüngerschaft” umwandle. Mir befolge aso eifach das wo Jesus hie seit “machet zu Jünger” und mache dä Schaft zum Jüngerschaft.
Was ist Jüngerschaft?
Was ist Jüngerschaft?
Föh mr aber eifach mau ganz vore a. Matthäus 28,19: “Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker […]” Jesus git sine Jünger dr Uftrag, dass si ihrersits Lüt zu Jünger mache. Wemer iz so viu über Jünger und über Jüngerschaft rede de isch zersch mau ganz wichtig z wüsse, was mit däm Wort “Jünger” überhoupt gmeint isch. Z Wort “Jünger” wird ir Bible, oder besser gseit im NT, zimlich oft verwändet - 268 mau, um gnau z si - und das usschliesslech i de 4 Evangelie und ir Apostelgschicht.
I erster Linie wirds natürlech als Bezeichnig für d Jünger vo Jesus brucht, all die, wo ihm nachefolge, aso zum Bispiu in Matthäus 9,11: “Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?” Es geit aso um “Seine Jünger”, d Jünger vo Jesus.
Aber Jesus isch nid dr einzig, wo Jünger het. Churz drufabe läse mr in Matthäus 9,14: “Da kamen die Jünger des Johannes zu ihm und sprachen: Warum fasten wir und die Pharisäer so viel und deine Jünger fasten nicht?” Offebar het o dr Johannes Jünger! Es isch aso nid nur e Bezeichnig für d Nachfolger vo Jesus, sondern ä Bezeichnig für… ja für was de genau?
Hinter däm Begriff steit ä jüdischi Tradition. Jüngerschaft isch aso nid öpis wo Jesus erfunde het, sondern öpis, wo dennzumal gang und gäbe gisch gsi. Nid nur Jesus und dr Johannes dr Täufer hei Jünger gha, sondern jedä Lehrer. Ä Jünger isch eine, wo amne bestimmte Lehrer “ahanget” und däm sire Lehr folgt. Drum wird z griechische Wort drfür mängisch o ganz eifach mit “Schüeler” übersetzt. Ä Jünger isch aber nid genau das, wo mir üs hüt underme Schüeler würde vorstelle.
Mir gseh das o ar Art wi Jesus sini Jünger glehrt het: Är het se ganz eifach mitgnoh und immer mau wider erklärt was er da grad macht und warum. Jesus het ds Prinzip zwar vermuetlech chli extremer gläbt aus di andere, aber glich isch das nid öpis “unbekannts” gsi. Jede Rabbi, aso jede Lehrer, het sini Jünger gha, und die Jünger hei vo ihm glehrt, indäm si mit ihm gange si und ihm Frage gstellt hei. Mä het glehrt dür z zueluege und frage - diräkt ir Praxis.
Hüt isch das dütlich anders. Hützutags lehrt me vo de Lehrer nid indem me mitne mit geit währenddem si schaffe, sondern me lehrt i sogenannte “Vorläsige”. Iz, die wo nid so gläufig si mit däm Begriff, ä “Vorläsig” isch ä zit wome zur Verfüegig bechunnt zum mit anderne Studänte z chatte, spili z spile und onlineshoppe, aber eifach aues nur so, dasme di andere nid bi ihrne Tätigkeite stört.
Dir gseht aso, z lehre isch hützutags zmlich theoretisch und nümm praktisch. Mir hei bi üs ar Uni zwar ä Fachbereich “Praktischi Theologie” wos drum geit ganz alltagsnahi sache z lehre, aber o dert heimer so Vorläsige wi: “Poimenik II, Teilbereich “Kasualien”, Kapitel 4,6: Ordination - Neuere Diskussion und die sakramentale Bestimmung des Amtes.”
Ds isch natürlich hochspannend, aber dr Fokus ligt eidütig uf dr Theorie, nid uf dr Praxis. D Bildig hützutags funktioniert so, dasme zersch d Theorie lehrt, und ahand vo däre Theorie d Praxis när säuber usefindet. Das isches, was ä Schüeler macht. Ä Jünger hingäge machts genau umgekehrt: Dä lehrt zersch d Praxis, diräkt vom Lehrer, uf däm ligt dr Fokus, und d Theorie isch eher öpis näbesächlichs.
Das isch aso Jüngerschaft: Amne Lehrer, mit däm me unterwägs isch, zueluege, und bereit si, vo ihm z Lehre.
2 Sache müesse mr aso i dä Schaft tue, zumne zumene Jüngerschaft mache: Z ganz konkrete unterwägs si mitem Lehrer und d Bereitschaft, vo däm Lehrer z lehre.
Wie wird man ein Jünger?
Wie wird man ein Jünger?
Ds isch aber eifacher gseit aus gmacht, wiu we mr iz di Ussag hie aluege “machet zu Jüngern alle Völker” ergit sech es chlins Problem. Wie cha öper ä Jünger vo Jesus wärde, ohni mit Jesus unterwägs z si? Jüngerschaft isch doch es Konzept wo druf ufbout, dass dr Jünger imne persönliche Verhältnis zum Lehrer steit. Dr Jünger muess mitem Lehrer unterwägs si und vo ihm lehre - susch ischer ke Jünger. Weni hie d Gägewart würd usenä wär ds ke Jüngerschaft me, sondern höchstens no - e Schaft. Es brucht unbedingt d Gägewart vom Lehrer, susch funktioniert di ganzi sach nid. Aso wie cha Jesus hie säge, me söu aui Völker zu Jünger mache, wener genau weiss, daser iz de grad zrügg zu Gott wird ga und niemer ihm me cha nachefolge?
Taufe // Gegenwart des Lehrers
Taufe // Gegenwart des Lehrers
Glücklicherwiis füehrt Jesus grad aschliessend us, wie er sich ds vorstellt, dasme Lüt zu sine Jünger söu mache. Matthäus 28,19: “[…] Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes”. Jesus het ä ganz konkreti Vorstellig drvo, wie sini Gägewart für sini Zuekünftige Jünger sichergstellt wird: Si söue touft wärde ufe Name vom Vater, vom Sohn und vom Heilige Geist. Iz chame sech zurächt frage was de d toufi drmit ztue het, dass me ä Jünger vo Jesus cha wärde. Zum ds kläre müesse mr schnäu ushole und aluege, was “Toufi” eigentlech isch.
Di best Erklärig zur Toufi steit im Römer 6,3-4: “Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln.”
Was hie beschribe wird isch ä geistliche Vorgang: Dä wo touft wird verbindet sech mitem Läbe vo Jesus, indämer mit ihm stirbt, er wird “i si Tod inetouft” - das symbolisiert z untertouche i z Wasser - und aschliessend “wandlet dr touft imne neue Läbe”, wiuer wi Jesus zu däm neue Läbe uferweckt wird. Das symbolisiert z wider uftouche usem Wasser. Dür z touft wärde stirbt me aso mit Jesus - und deswege läbt me ner o mit Jesus. So beschribt dr Poulus d Uswürkig vor Toufi när in Römer 6,8: “Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden,” - dür z touft wärde föh mr a mit Christus läbe.
z gliche seiter o in Galater 2,19-20: “[…] Ich bin mit Christus gekreuzigt. Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. […]” Dr Poulus seit vo sich, er sig mit Christus gstorbe - das isch ja gmeint mit dr Toufi - und jetz läbt nümm är, sondern Christus läbt i ihm. D Toufi stellt e Verbindig zu Jesus här: Mir stärbe mit ihm und wärde zumne neue Läbe mit ihm uferweckt. Nach dr Toufi läbt Christus i üs!
I ha hie chli vorbereitet zum o das bildlich mache...
Einigi vo euch wüsse ja, dasi Gottes Gägewart generell als Wasser darstelle - und so o hüt. Die Schale hie isch Jesus - und solang Jesus uf däre Wäut isch, i däre Schale isch, chame guet si Jünger si indäm me eifach däre Schale voll Wasser nachelouft, aber sobald Jesus nümm da isch sondern im Himu geit ds natürlich nümm.
Aso muesme irgendwie sicherstelle, dass ds Wasser, d Gägewart vo Gott trotzdem no da isch - und das passiert dür d toufi. I bi iz mau das Glas hie; und i weiss nid wie ds i euer gmeind normalerwiis ghandhabt wird mit dr toufi, vilech isch ds hie chli gäge d regle, aber i tue iz mir nüt dir nüt eifach mau das Glas toufe… Vilech het öper irgende e Toufvärs?
Vor dr Toufi isch z Glas läär - d Gägewart vo Gott, vom Lehrer, isch nid da.
Leeres Glas in Wasserbecken eintauchen und herausnehmen; Wasser im Glas: Christus in mir
Mir wärde i Name vo Jesus inetouft. Und mir erstö mit Jesus zu neuem Läbe uf - und tadaa! Gottes Gägewart isch i üs drin. Gott höchstpersönlich läbt i üs! Di ganz Trinität isch da involviert: Gott dr Vater wo üs wieder laht la ufersta, Jesus, i däm sis Läbe mr inetouft wärde, und dr Heilig Geist, z Wasser, wo i de toufte drin läbt.
Dür d Toufi isch aso di ersti vo dene 2 Vorussetzige vor Jüngerschaft sichergstellt: D Gägewart vom Lehrer. Zum ä Jünger vo Jesus si müesse mr mit Jesus chönne unterwägs si, är muess höchstpersönlich gägewärtig si. Damit Jüngerschaft cha funktioniere, bruchts ä 1:1 Beziehig zum Lehrer. Da üse Lehrer vor 2000 Jahr gläbt het bruche mr für das si Geist, dr Heilig Geist wo i üs drin läbt und dür d Toufi uf si Name i üs Wohnig nimmt. Mit däre Ufforderig vo Jesus, d Mönsche ufe Name vom Vater, vom Sohn und vom Heilige Geist z toufe, stellt Jesus sicher, das mr bis hüt no sini Jünger chöi wärde.
Mir hei aso z erste, wo mr i dä zuekünftig Jüngerschaft chöi inestelle: D Gägewart vom Lehrer.
Lehre // Verhältnis Lehrer/Schüler
Lehre // Verhältnis Lehrer/Schüler
Cool. Aber i finde, dä Schaft isch immerno zimlech läär. Mindestens öpis bruche mr no, damit mrne ä echte “Jüngerschaft” chöi nenne. Allei d Tatsach, dasme ir Gägewart vo öperem isch und mit ihm Unterwegs isch, macht eim no nid zumne Jünger. I ha o Kollege mit däne i unterwegs bi - und i bi sogar mit Lüt unterwegs, woni iz nid unbedingt mini Kollege würd nenne, und trotzdem hani nid z Gfühl dasi iz däne ihre Jünger bi. Und o Jesus belahts nid eifach drbi, dr uftrag z gä, me söu d Lüt uf si Name toufe, sondern är füegt no öpis zwöits a: Matthäus 28,20: “und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.”
Zum ä Jünger si längts nid, touft z wärde; es längt nid, wes öperem möglech isch i d Gägewart vo Jesus z cho. D Gägewart ellei macht eim no nid zumne Jünger. Ä Jünger isch öper, wo miteme Lehrer unterwägs isch, und vo ihm lehrt. Jesus seit “lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe” - er seit nid “tauft sie, und lasst sie weiterhin so leben, wie sie es taten”, oder “lasst sie tun, was sie gerade lust haben”. Ä Jünger entscheidet nid säuber, was guet und richtig isch, sondern är lehrt vo sim Lehrer. Ä Jünger entscheidet nid säuber, wo dases düregeit, sondern är geit dert düre, wo si Lehrer düregeit. Ds isch völlig klar; we dr Jünger nümm dr gliich wäg geit wi dr Lehrer, de ischer o nümm si Jünger. So isch Jesus o nid zum Petrus undem Andreas gange: “Lasst alles stehen und liegen, ich folge euch nach!” Nid dr Lehrer folgt am Jünger nache, sondern dr Jünger am Lehrer.
Das isches, was Jesus vo sine Jünger erwartet; das, wo jede Lehrer vo sine Jünger erwartet, solangs sini Jünger si: Dasme bereit isch, vo ihm z lehre. “Lehret sie alles halten, was ich euch geboten habe”. Da geits no gar nid drum dass Jesus vorussetzt, dass si genau so läbe wi ers wott; er seit nid dass aui wo sini Jünger wei wärde, aui sini Gebot müesse iihalte, sondern er seit genau das: Lehret sie. Das isch ä ganz Grundsätzlichi Bestimmig vom Verhältnis wo zwüsche Jesus und sine Jünger besteit. Är isch dr Lehrer. Si si d Jünger.
Es isch eigentlech ganz logisch: Ä Jünger ischme nur denn, weme bereit isch, öpis vom Lehrer z lehre. Me cha ä Jünger si wo nid viu drvo versteit, me cha öper si wo aues sofort begriifft, aber ä Jünger ischme denn, weme dr Lehrer als Lehrer akzeptiert. Zum ä Jünger si chunnts nid drufa, wi gnau me so läbt, wie Jesus ds wett, sondern es geit ganz grundsätzlich drum, obme Jesus als Schüeler folgt, oder obme Jesus sich säuber als Hälfer laht la folge.
Für vili vo euch isch ds äuä klar, aber i muess ehrlich säge, i ertappe mi immer wider drbi, dasi ds Verhältnis umchehre - und i predige aso quasi zu mir säuber weni säge: Wär sich säuber zum Lehrer macht, isch ke Jünger. I weiss no woni z erste mau vom Christetum ghört ha und dänkt ha “hey, ds isch ja super! Da bechunnt me aues eifach gschänkt! Genial! Aso nützts nüt, so schadets nüt. We Gott mir so dringend wott häufe, de lahni ne doch!” Es verwunderet mi hüt nümm, dasi nüt vom Heilige Geist gmerkt ha, bisi kapiert ha, dass Jesus nid gstorbe und uferstande isch zum mi Helfer und Diener z si, weni mr grad öpis wünsche. Ds isch nid, wi z Verhältnis zwüsche üs und Jesus usgseht. Ds isch nid, wi Jüngerschaft funktioniert. Jesus louft nid mir nache. I loufe Jesus nache. Und obwohl i ds eigentlich weiss, machi Jesus immer wider zu nid meh als mim Helfer weni mau öpis bruche. Aber solangs mr guet geit, gahni mini eigene Wäge. Ja, Jesus läbt i üs - aber er isch nid wi sone Bonus, wo mir uf üsem Läbenswäg mitnäme. Mängisch behandli Jesus chli wi dr SwissPass wo mis GA druf isch, immer drbi, weni ne mau bruche, zägg, iisatzbereit, aber dr Räst vor zit verstouine irgendwo im Portemonnaie und nimene eifach dert häre mit, woni grad lust ha härezga. Jesus isch aber nid dä, wo üs nachefolgt, sondern mir si die, wo ihm nachefolge.
z Akzeptiere vo däm Verhältnis isch e Vorussetzig vor Jüngerschaft. Mir chöi nur sini Jünger si, we mr ihn o als Lehrer und füehrer akzeptiere, vo ihm wei lehre und ihm nachefolge. Und nomau: Es geit nid drum, wi guet mr das mache, sondern wie mr Jesus betrachte. Mir müesse ihm die Stellig als Lehrer iiruume. We mr Jünger vo ihm si, de söue mr glehrt wärde, was Jesus üs seit und glehrt wärde, so z läbe, wies ihm entspricht. “Lehret sie halten alles, was ich euch aufgetragen habe.” Jesus redet hie drvo, dass sini Jünger sech das gägesitig söue biibringe, aber dr Inhalt vo däre Lehr isch das, wo Jesus gseit het - und es git eis Buech, i däm ds ufgschribe isch. Wo Jesus ds gseit het hets no kes Neus Testamänt ir Bible gä, aber hüt heimer vo dä erste Jünger überlieferet, was das für sache si, wo Jesus ihne uftreit het, und drum isch d Bible d Grundlag für üses Lehre.
Somit hei mr öpis zwöits, wo mr i dä Schaft chöi stelle, zumne zumene Jüngerschaft z mache: D Lernbereitschaft. Wär nid bereit isch, vo Jesus z lehre, isch o nid si Jünger. Als Symbol vo däre Lernbereitschaft legi iz hie mau das ine, was mr söue lehre.
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Okay, nomau churze recap: Ä Jünger isch eine, wo mit sim Lehrer unterwägs isch und vo ihm lehrt. Mir chöi Jünger vo Jesus si, indem mr touft wärde - und somit i sire Gägewart läbe - und bereit si vo ihm z lehre und ihn als Lehrer akzeptiere. Es isch üs aso tatsächlich möglech o hüt no Jünger vo Jesus z si. Das si di beide Sache wo hie zoberst i dä Jüngerschaft chöme - we mr die so übernäme, wi Jesus ds seit, de si mr sini Jünger. Ohni das geit nüt.
Was nützt Jüngerschaft
Was nützt Jüngerschaft
I ha am Afang gseit, mir hei hüt aui d Glägeheit vo neuem so richtigi Jünger z wärde. Und iz hei mr o agluegt was ds isch und wie ds geit. Aber 1 Frag isch no nid beantwortet: Warum überhoupt? Warum isch di Jüngerschaft so wichtig? Was bringts, weni ä Jünger vo Jesus bi, was het ds fürne Uswürkig?
Matthäus 28,20: “Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.” Das isch d zuesag, wo Jesus aune sine Jünger macht. Und ds tönt ja ganz schön und nett, aber i gloub i däre Ussag ligt so ungloublich viu Chraft, wo mr geng chli überseh.
Ä Jünger si bedütet, mit Gott höchstpersönlich unterwägs z si - und das mit dr Sicherheit, dass er üs nie wird verla. Mir säge ds so schnäu schnäu, isch ja normal, aber hey di ganzi Bible redet drvo, wie Gott probiert genau die Ussag wahr z mache. Es isch z Ziel vom ganze Heilsplan, dass die Ussag wahr wird. D Gägewart vo Gott i üs isch glichzitig Vorussetzig, wi Folg vor Jüngerschaft. I muess ganz ehrlich säge: I ha mi gfreut dasi über die 2 Värse darf rede i erster Linie wäge däm chline Sätzli am schluss. Jesus seit zu sine Jünger: Ich bin bei euch alle Tag bis ans Ende der Welt!! Das isch ä riese Schlüssel, är isch dr ganz Schatz wo i däm Begriff “Jüngerschaft” steckt, und ohni das z begriiffe wärde mr o nie chönne Jüngerschaft i däm Usmass läbe, wie Jesus ds dänkt het.
Vorussetzig vo Jüngerschaft isch, dasme mitem Lehrer unterwägs isch und ire Beziehig steit. I ha mr mängisch überleit, wie krass ds für di Jünger denn het müesse si, diräkt mit Jesus chönne unterwägs z si und ihm so nach z si… I meine, immerhin isch Jesus nid eifach ä normale Lehrer, är isch Gott! Är isch Gott, stell dr vor Gott würd iz hie uf däm Stuel hocke und zuelose. Gott, dr Schöpfer vor ganze Wäut, dä wo üs aui gmacht het, dr allmächtig, allwüssend Gott wär tatsächlech hie i däm Ruum. Wie würde mr reagiere?
Was Jesus hie verspricht geit witer. Gott isch nid nur höchstpersönlech i däm Ruum. Gott isch höchstpersönlech, unufhörlech bi all däne, wo sini Jünger si! I frage mi würklech, wi di Wäut würd usgseh, we mir Christe würde begriffe, was ds bedütet…
Jünger vomene mönschleche Lehrer z si, mit däm me immer mau wider redet und däm me vo usse zueluegt isch toll. Jünger vo Jesus z si, mit ihm chönne z rede, Jesus, Gott, das isch scho ungloublech. Aber wiviu fruchtvoller isch ä Jüngerschaft, wo dr Lehrer Gott isch und d Beziehig zu ihm so äng, dass si Geist jederzit bis a z Endi vor Welt dr Urpsprung und Erhalter vo üsem ganze Läbe isch?! Ä Jünger vo Jesus z si isch viu meh aus das, wome im Härkömmleche Sinn würd drunder versta. Ja, me isch mit Jesus unterwägs und ja, mä lehrt vo ihm, aber glichzitig isch Jesus nid nur üses Gägenüber, är isch ä Teil vo üs! Und är isch o nid nur dr Lehrer wo üs seit was mache, sondern är isch glichzitig d Chraft i üs zum das mache! Ä Jünger vo Jesus z si bedütet, dass Christus dür üs läbt!
Mi ehemalig Jugendpaster het mr mau gseit “hey, imfau, Jesus läbt i üs”… Und i ha mr dänkt, eh, ja vou… klar… cool… Und er het gseit “ja weisch Johannes 15,5 “Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Reben; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.” Und i ha wider dänkt, ja, klar, schöni stell… Kenni… Und irgendwenn isch ä Kollegin vor Bibelschuel zrüggcho und het gseit “hey, irgendwie hani mis läbe lang z christ si falsch verstande… es geit gar nid drum e guete Christ z si, es geit um Jesus i mir…” Und i ha wider dänkt ja okay, ja vou, gsehni o so, hey schön, schön… Und irgendwenn isch ä andere Kolleg cho und het gseit “Hey imfau… mir müesse üs gar nid a d Gebot halte, es geit gar nid um üses Verhalte, es geit um Christus i üs” - und dasmau hani dänkt: Ja iz spinnsch. Aber när irgendwie, plötzlich hani cheggt was si aui gmeint hei. I ha irgendwie imene Momänt erkennt was ds würd bedüte, we mr tatsächlech würde gloube und chegge, dass Jesus, dr Geist Gottes höchstpersönlech, bi üs isch und i üs und dür üs läbt - und i gloub das isch es riese Gheimnis! Wasi drmit wott säge: Es isch eis di Bibelstelle z ghöre - se z versta würd üsi Vorstellig spränge. I sta immerno total i de Chinderschue wes drum geit z versta, wases würklech bedütet und für uswürkige het, dass dä ganz Heilsplan Gottes Glückt isch und i däre Ussag ändet.
Im Kolosser 1,25-27 schribt dr Poulus: “Ihr Diener bin ich geworden durch das Amt, das Gott mir gegeben hat, dass ich euch sein Wort reichlich predigen soll, nämlich das Geheimnis, das verborgen war seit ewigen Zeiten und Geschlechtern, [es git es Gheimnis wo dr Poulus beuftreit isch z verkünde, es Gheimnis wo verborge isch gsi sit ewige Zite] nun aber ist es offenbart seinen Heiligen, denen Gott kundtun wollte, was der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Heiden ist, [das Gheimnis het ä herrliche Riichtum und dä isch?] nämlich Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.”
Das passiert, we mr tatsächlich Jünger vo Jesus si. Gott isch bi üs und i üs mit sim Geist. Und we mr Jüngerschaft us däm Gheimnis use läbe, dass üse Lehrer, Gott, ständig bi üs isch, de wird di Jüngerschaft zu öpisem, wo d wäut veränderet. Jesus ähnlicher wärde, anderi Mönsche zu Jünger mache, Jüngerschaft im Alltag läbe - all das funktioniert nur, we mr Jüngerschaft so verstö, dases Jesus isch, wo i üs aues bewürkt. Ohni ihn chöimer nüt tue. Und es steit ir Bible schwarz uf wiiss: Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Irgendwenn chunnt dr Punkt, wo mr üs müesse Frage, ob mr ds gloube oder ob mrs als e witere fromme Spruch abtüe. Dr Punkt, sech z Entscheide, obme ä Jünger vo däm wird, wo mit sim Geist i üs läbt. Und i träume drvo, ds Gheimnis immer besser z begriiffe und z erfahre. Z Agebot steit: Wei mir Jünger vo Jesus wärde oder nid? Das isch dr Momänt, wo üs Jesus begägnet - di erste Jünger hei aues la lige und si ihm nachegfolgt. Was mache mir? Mir wüsse iz aui wies geit, da steit dr Jüngerschaft, di 2 Sache dert drin si nötig. Und i für mi Teil nutze di Glägeheit zum mr einisch meh bewusst mache, wases bedütet, dasi ä Jünger vo däm bi, wo bi mir isch.